ᐅ Sicherheit im Internet: 6 Tipps für Surfen ohne Gefahr

Internetsicherheit & Datenschutz im Internet für Kinder

Internetsicherheit: Tipps zum Umgang mit Google, Apps und Werbeanzeigen

Auch wenn du euren PC mit Virenschutzprogrammen absicherst, ist eine vollständige Datensicherheit nicht automatisch garantiert. Daher ist es wichtig, auch als Nutzer auf Datenschutz im Internet zu achten, und nur die Daten preiszugeben, die wirklich nötig sind.

Vielleicht nutzt ihr Zuhause Google als Suchmaschine oder besitzt ein Google-Konto, um Apps auf dem Smartphone zu installieren. Wenn ihr Google-Dienste in Anspruch nehmt, werden beispielsweise Standorte, Browserverlauf und genutzte Apps gespeichert. Überprüft regelmäßig eure Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen und passt sie gegebenenfalls an, um zum Beispiel den Standort- oder Suchverlauf zu deaktivieren.

Zudem gibt es gute Alternativen zu Google als Suchmaschine. DuckDuckGo legt einen hohen Wert auf Datenschutz, Ecosia ist ökologisch inspiriert und investiert seine Gewinne in den Umweltschutz und die Aufforstung. Auch für Kinder existiert mittlerweile eine große Auswahl kindgerechter Suchmaschinen und Internetseiten, wie zum Beispiel fragFINN, Blinde Kuh oder Das Internet-ABC. Diese kannst du auch als Startseite festlegen, damit dein Kind sofort sicher surfen kann. Auch mit dem Google-Dienst SafeSearch kannst du verhindern, dass deinem Kind unangemessene Inhalte angezeigt werden.

Pop-up-Werbung begegnet deinem Kind nicht nur im Internet – immer öfter finden sich Werbeanzeigen auch in Spielen wieder, um zu In-Game- oder In-App-Käufen zu animieren. Gerade Kinder und Jugendliche sollten daher für diese Einblendungen sensibilisiert und darüber aufgeklärt werden, welche unerwünschten Kosten durch solche Anzeigen entstehen können. Hilfreich ist es, wenn ihr gemeinsam digitale Medien kennenlernt und Spiele mit der passenden Altersangabe auswählt. Den Umgang mit Werbung in diesen Spielen solltest du mit deinem Kind besprechen und nachvollziehbare Regeln zur Mediennutzung festlegen.

Auch bei heruntergeladenen Apps solltet ihr Datenschutzeinstellungen und Berechtigungen stets genau prüfen. Auf vielen Smartphones kannst du zum Beispiel die In-App-Käufe ausschalten oder ein Kennwort einstellen, das bei jedem Einkauf eingegeben werden muss. Auch die Standortausschaltung und eine Kindersicherung mit automatischer Zeitbegrenzung sind möglich. Bei Windows kannst du eine Kindersicherung für das Internet und den Computer einrichten. Dafür erstellst du eine Familiengruppe und legst dein Kind als neuen Benutzer mit der Rolle „Kind“ an. So kannst du beispielsweise Zeitlimits festlegen und den Browser kindersicher machen.

Safer Internet Day am 8. Februar: Doktorand für IT-Sicherheit gibt Tipps für sicheres Surfen

07.02.2022

Safer Internet Day am 8. Februar: Doktorand für IT-Sicherheit gibt Tipps für sicheres Surfen

Das Internet ist aus dem Alltag kaum wegzudenken. Aber ist es auch sicher? Als Doktorand im Labor für IT-Sicherheit der FH Münster beschäftigt sich Christoph Saatjohann täglich mit solchen Fragen. Im Interview erklärt er, wie wir uns beim privaten Surfen im World Wide Web schützen.

Christoph Saatjohann ist Doktorand im Labor für IT-Sicherheit unserer Hochschule und erklärt, wie wir uns beim privaten Surfen im World Wide Web schützen und wo die Tücken liegen. (Foto: FH Münster/Jana Schiller)

Herr Saatjohann, am Safer Internet Day geht es um mehr Sicherheit im Internet. Wie kann ich denn dort nicht sicher sein, was kann mir passieren?

Beim Surfen zu Hause gibt es verschiedene Angriffsarten. Es fängt bei Phishing-E-Mails an. Beispielsweise eine angebliche Mail einer Bank, dass der Account upgedatet werden müsse. Dann steht da: Bitte loggen Sie sich hier ein, es ist ein Link hinterlegt, da verbirgt sich aber nicht die Seite der Bank, sondern die der Angreifer, die dann die Kontonummer und die PIN abgreifen können. Außerdem könnte man sich über Links, auf die man in den Mails klickt, Viren und Trojaner einfangen. Früher waren solche Mails oft schlecht geschrieben mit Übersetzungsfehlern. Heute werden sie meist von Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern geschrieben, sodass dieses Warnzeichen wegfällt.

Was ist das Ziel der Angreiferinnen oder Angreifer?

Es gibt verschiedene Motivationen, aber bei Privatpersonen als Ziel geht es immer um Geld. Beispielsweise können Angreiferinnen und Angreifer Daten auf meinem PC verschlüsseln. Ich komme nur noch daran, wenn ich ein Passwort habe. Das gibt es dann gegen Geld. Zudem können sie sensible Daten abgreifen und meine im Browser gespeicherten Passwörter auslesen. So haben sie dann noch Zugriff auf meine Accounts bei Ebay, Amazon, PayPal und Co.

Was kann ich privat machen, um mich im Internet davor zu schützen?

Betriebssysteme up to date halten, mich fragen, ob mir meine Bank wirklich eine solche E-Mail schreiben würde – im Zweifel lieber einmal anrufen und nachfragen und Anti-Viren-Software nutzen. Da kommt es auf das Betriebssystem an, man muss nicht unbedingt ein zusätzliches Programm kaufen. Beispielsweise ist der bei Windows 10 oder 11 inkludierte Virenscanner sehr gut, der ist schon standardmäßig aktiviert.

Dann gibt es ja noch die legale Datensammlung: Beispielsweise speichert Google viele Informationen über mich und mein Surfverhalten. Was kann ich tun, um im Netz nicht gläsern zu sein?

Wenn ich am PC und dann vielleicht auch noch auf dem Android-Handy mit meinem Google-Konto eingeloggt bin, kann Google wirklich alles mitfischen. Dann lassen sich auch noch die Daten von PC und Handy verbinden. Lösungen wären, andere Suchmaschinen zu nutzen wie etwa DuckDuckGo. Das ist eine Suchmaschine, die sich auf die Fahne geschrieben hat, keine persönlichen Informationen zu sammeln. Browser wie Firefox oder Chrome bieten eine sogenannte Inkognito-Funktion an, dann sind sie datenschutzfreundlicher und speichern nicht so viel. Der Nachteil ist, dass ich Abstriche in der Anwendbarkeit machen muss.

Wie ist das mit der Spionage: Viele kleben beispielsweise ihre Webcam ab. Ist das Paranoia oder angebracht?

Es ist natürlich ein Stück weit Paranoia, aber Spionage über die Webcam ist durchaus möglich. Ich persönlich habe einen fest eingebauten Kippschalter an der Webcam meines PCs, den habe ich immer zu. Ziele für solche Spionage sind normalerweise keine privaten Internetnutzerinnen und -nutzer. Das sind sogenannte High-Profile-Targets wie Regierungsakteurinnen und -akteure. Aber ein Kleber oder Kippschalter schadet nicht und gibt ein sichereres Gefühl.

Immer mehr Menschen nutzen Smart-Home-Anwendungen oder einfach die Sprachsteuerung des Smartphones. Wie einfach kann ich darüber abgehört werden?

Ich kenne keine Fälle, bei denen Hackerinnen und Hacker auf die Sprachaufzeichnung zugegriffen haben. Allerdings haben die Anbieter wie Amazon natürlich Zugriff darauf. Alles was ich nach dem Signalwort – in dem Fall „Alexa“ – sage, wird mitgeschnitten, ins Internet geschickt und verarbeitet. Es gab in der Vergangenheit Berichte darüber, dass zur Verbesserung des Algorithmus im Nachhinein Sprachaufnahmen händisch abgehört wurden, um zu prüfen, ob der Computer die Sprache auch richtig erkannt hat.

Gibt es noch etwas, was viele über Internetsicherheit nicht wissen?

Es ist sicherlich interessant zu wissen, dass im Internet gesammelte Daten mit denen von anderen Nutzerinnen und Nutzern verknüpft werden. Ein Beispiel: Ich treffe mich mit einem Freund, der sein Smartphone dabeihat. Meine Standortdaten verraten, dass wir uns kennen und häufiger treffen. Wenn wir an dem Tag über ein bestimmtes Produkt sprechen und er es dann nach dem Treffen googelt, wird mir am Abend auch Werbung dafür angezeigt. Denn der Algorithmus geht davon aus, dass wir als Freunde die gleichen Interessen haben. Google weiß so einiges über uns.

ᐅ Sicherheit im Internet: 6 Tipps für Surfen ohne Gefahr

Sicherheit im Internet: 6 Tipps für Surfen ohne Gefahr

Ein Teil des Lebens findet bei vielen Menschen online statt. Ob Bankgeschäfte, Chats mit Freunden, Computerspiele – das Internet ist beliebt und wird rege genutzt. Ob am Computer oder per Smartphone, überall wo eine Internetverbindung möglich ist, droht auch die Gefahr, Opfer eines Hackerangriffs oder Datendiebstahls zu werden.

Während es beim Online-Spielen oder im Online Casino hilfreiche Portale und Vergleichsseiten gibt, die für mehr Transparenz und Sicherheit sorgen, kommt es in vielen anderen Fällen maßgeblich auf die Eigenverantwortung an. Die folgenden sechs Tipps sind wichtig, wenn es darum geht, für mehr Sicherheit beim Surfen zu sorgen.

1. Mehr Wissen sorgt für mehr Sicherheit

Wenn es um Themen wie Technik und Wissen geht, ist das Interesse nicht bei jeder Zielgruppe ausgeprägt. Computerviren, Würmer, trojanische Pferde, Hacker – da gibt es eine ganze Menge, was für den Laien oft unverständlich ist. Doch Wissen ist ein maßgeblich entscheidender Faktor für die Sicherheit, denn wer das System verstanden hat, kann sich besser gegen Angriffe zur Wehr setzen. 100-prozentige Sicherheit kann es nicht geben, doch wer sich mit Lücken und Einfallstoren auskennt, kann diese gezielt schließen und so die Gefahr reduzieren, dass es zu einem Hackerangriff kommen kann.

Keine Sorge, dafür braucht es weder ein technisches Studium noch mehrere Lernstunden. Schon ein kurzer Überblick darüber, was die größten Sicherheitslücken im Internet sind, hilft weiter, um künftig beim Surfen mehr auf den eigenen Schutz zu achten.

2. Antivirensoftware überprüft das System und bietet Schutz

Heute sollten weder PC noch Smartphone ohne eine geeignete Antivirensoftware betrieben werden. Diese Softwares sind die Gegenspieler von Hackern und Programmierern von Schadsoftware. Wann immer es einen neuen Schädling gibt, setzen die Programmierer von Antivirensoftware ein Schild dagegen ein. Es ist ein permanentes Wettrüsten und nur moderne und ständig aktuelle Antivirensoftware kann dafür sorgen, dass auch die neuesten Computerviren keine Chance haben.

Einen kompletten Schutz gibt es aber auch hier nicht, ein Großteil der Würmer und Viren kann aber abgefangen werden. Empfehlenswert ist es, sich nicht auf kostenlose Produkte zu verlassen, sondern lieber ein Bezahlprogramm zu nutzen. Windows-PCs können mit dem integrierten Defender geschützt werden, für Smartphones ist ein solches Programm noch nicht integriert.

3. Immer auf dem neusten Stand bleiben

Auf jedem Rechner befinden sich verschiedene Software-Programme, auf dem Smartphone werden sie als Apps bezeichnet. Wenn sie heruntergeladen wurden, sind sie meistens auf dem neuesten Stand. Doch mit der Zeit fallen Sicherheitsupdates an, die zeitaufwendig sind und fast immer zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden, wenn es gerade nicht passt. Dennoch ist es wichtig, auf Sicherheitsupdates nicht zu verzichten.

Versionsupdates sind nicht so entscheidend, sie fügen meist nur neue Funktionen hinzu, die nicht zwingend für die Sicherheit verantwortlich sind. Anders sieht es aber bei Sicherheitsupdates aus, diese sollten immer automatisch installiert werden, denn eine manuelle Überprüfung gerät schnell in Vergessenheit. Am Computer warnt das System, wenn ein neues Update für das Betriebssystem zur Verfügung steht und auch das Handy macht sich bemerkbar. Idealerweise wird dem schnell zugestimmt, denn mit Updates werden Sicherheitslücken im System behoben, die zum Einfallstor für Schädlinge und Hacker werden können.

4. Die eigenen Daten durch Passwörter schützen

Das E-Mail-Konto, das Konto im Büro, die Bankverbindung, die zahlreichen Accounts im Online-Shop, all das muss vor dem Zugriff von dritten Personen geschützt werden. Die Empfehlungen gehen dahingehend, für jeden Zugang ein eigenes Passwort zu erstellen, was möglichst viele Stellen, Zahlen und Sonderzeichen beinhaltet. Wer soll sich das alles merken? Im Zweifelsfall der Browser, denn dort lassen sich Passwörter abspeichern. Empfehlenswert ist das aber nur am eigenen, geschützten Computer.

Wie wenig Wert Verbraucher auf diese Art von Sicherheit legen, zeigt sich daran, dass 123456 nach wie vor das beliebteste Passwort der Deutschen ist. Eine extreme Sicherheitslücke, denn für Hacker ist es ein leichtes, entsprechende Konten zu knacken und Daten zu stehlen. Dafür muss der Hacker nicht einmal manuell tätig werden, mithilfe von Bruteforce-Programmen werden Accounts im Sekundentakt gehackt, je leichter das Passwort zu erraten ist, desto schneller passiert es.

Ein Passwortmanager sorgt dafür, dass die gespeicherten Passwörter sicher verwahrt werden. Um darauf zugreifen zu können, ist abermals ein Passwort nötig, ein einziges, welches leicht gemerkt werden kann und dieses Tool können Sie auch im Büro für die Passwörter des Arbeitgebers nutzen. Durch Eselsbrücken ist es besonders einfach, sich das richtige Passwort zu merken. Ein beliebter Trick ist es, die Anfangsbuchstaben der Worte eines Merksatzes zu verwenden.

5. Vorsicht im offenen Netzwerk

Viele Cafés und Einrichtungen bieten kostenloses WLAN an, um den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Ein guter Service, der jedoch auch gefährlich werden kann. Durch die fehlende Verschlüsselung kann auf die Daten zugegriffen werden, daher dürfen private Bankgeschäfte oder sonstige intime Handlungen keinesfalls im offenen WLAN durchgeführt werden. Doch als Schutz reicht das nicht aus, denn schon der Zugriff aufs E-Mail-Konto kann problematisch werden.

Ein VPN-Netzwerk verschlüsselt die IP-Adresse und sorgt für eine Tarnkappe beim Surfen im öffentlichen Netz. Es lässt sich auf dem Smartphone ebenso einfach installieren wie auf dem Computer oder dem Laptop. So erkennen Hacker die IP-Adresse nicht mehr und können keine persönlichen Daten abgreifen. VPN-Netzwerke können auch im heimischen Router aufgesetzt werden und schützen so die Internetverbindung durch den Zugriff Dritter.

6. Mit persönlichen Daten verantwortungsvoll umgehen

Nach wie vor besteht ein großes Problem darin, dass Verbraucher mit ihren persönlichen Daten zu sorglos umgehen. Einerseits besteht zwar großes Misstrauen, andererseits werden Websites zu schnell als vertrauenswürdig erachtet. Erfahrene Hacker zielen genau darauf ab, kopieren Shop-Websites oder verschicken sogenannte Phishing-Mails, um Betroffene zur Eingabe von persönlichen Daten zu zwingen. Solche Attentate können verhindert werden, indem jede Website immer kritisch überprüft wird.

Wer einen neuen Webshop besucht und unsicher ist, ob es sich hier um ein seriöses Portal handelt, hat verschiedene Möglichkeiten, die Sicherheit zu überprüfen. Der erste Schritt ist ein Blick ins Impressum, denn jedes seriöse Portal muss seine Daten hinterlegen und transparent agieren. Hilfreich ist aber auch, auf Bewertungsplattformen nach der Website zu suchen. Kunden sind sehr freigiebig damit, sich über die Erfahrungen auf einzelnen Portalen auszutauschen.

Dabei geht es darum, zwischen subjektiver Unzufriedenheit und ernsthafter Warnung zu unterscheiden. Wird nur die Qualität der Ware kritisiert, ist das ein subjektives Merkmal. Wenn jedoch mehrere Verbraucher glaubhaft berichten, überhaupt keine Ware bekommen zu haben, ist Vorsicht geboten.

Fotonachweis:

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels