So schützen Sie Ihr Kind vor Missbrauch im Internet

Landesmedienzentrum Baden-Würtemberg

Programme und Apps können den Zugang zu ungeeigneten Inhalten regulieren

Kinder und Jugendliche brauchen Schutz vor Internet-Angeboten, die für sie ungeeignet sind. Um diesen Schutz zu gewährleisten, gibt es zahlreiche technische Lösungen, die unterstützen können. Es gibt Programme, die ein Zeitlimit setzen, währenddessen Kinder und Jugendliche online sein dürfen. Andere Programme lassen sich so einstellen, dass die Eltern zustimmen müssen, bevor eine App installiert oder ein Internet-Dienst genutzt wird. Jugendschutz-Filter sortieren gefährdende Online-Angebote aus, sodass sie Kindern und Jugendlichen nicht angezeigt werden.

Internet-Aktivitäten möglichst umfassend absichern

Um die Online-Umgebung für Kinder und Jugendliche möglichst sicher zu gestalten, ist es sinnvoll, schon den Zugang zum Internet entsprechend einzustellen.

In den meisten Fällen ist es ein Router, der den Internet-Zugang zuhause bereitstellt. Dieses Gerät kann mit bestimmten Einstellungen gesichert werden. Genauere Informationen hierzu finden Sie in der Regel auf den zugehörigen Hersteller-Seiten (z.B. FRITZ!Box oder TP-Link).

Im nächsten Schritt sollten alle internetfähigen Geräte, die von Kindern oder Jugendlichen genutzt werden, geprüft werden. Die gängigen Betriebssysteme verfügen über Einstellungsmöglichkeiten, die Kinder und Jugendliche schützen können (Microsoft Family Safety, Apple Familie, Google Family Link). Aber auch für Computer oder Smartphones gibt es zusätzliche Jugendschutz-Programme und spezielle Apps, die den Schutz darüber hinaus verbessern können (siehe „Spezielle Jugendschutz-Software“)

Im letzten Schritt sollten Sie genau die Internet-Anwendungen überprüfen, die von Ihrem Kind genutzt werden (z.B. YouTube, TikTok, WhatsApp, Fortnite usw.). Auch diese Angebote verfügen in der Regel über Einstellungsmöglichkeiten, die zumindest grundlegend helfen, Kinder und Jugendliche vor entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalten zu schützen.

Kinderschutz-Software: Sicher durch das Internet

Im Internet gibt es genau wie im realen Leben Gegenden, in denen Kinder sich nicht herumtreiben sollten. Leider sind diese Bereiche im Web nur einen Mausklick entfernt und somit leicht zu erreichen. Wir zeigen, welche Software eure Kinder auf ihren Internet-Spaziergängen vor ungeeigneten Inhalten schützt.

Kinder wollen ihre Welt entdecken – und schnell kommt es vor, dass die lieben Kleinen mal eben einen Schrank ausräumen, um zu sehen was sich alles darin verbirgt, oder sie kommen der Treppe gefährlich nah. Wenn Mama und Papa auf Zack sind, bekommen sie solchen Forscherdrang schnell mit und können Schlimmeres verhindern. Doch auch später, wenn die Heranwachsenden ihre ersten Gehversuche im Internet unternehmen, siegt oft die Neugier über die Vernunft. Mit der richtigen Software können Eltern verhindern, dass der Nachwuchs gefährliche Webseiten besucht, den Rechner mit Trojanern verseucht oder Abofallen ins Netz läuft.

Gefahren beim Surfen im Internet

Wenn Kinder alleine vor dem Computer, Smartphone oder Tablet sitzen, bekommen Eltern nicht mit, auf welchen Webseiten sich die lieben Kleinen herumtreiben. Wenn man keine Vorsichtsmaßnahmen ergreift, können Kinder ohne große Mühe auf Webauftritte mit Rechtsextremismus, Gewalt, Pornografie, Abofallen oder illegalen Downloads gelangen. Um das zu verhindern, gibt es Kinderschutzsoftware für Desktop-Computer, Tablets und Smartphones. Denn gerade letztere sind heute ein ständiger Begleiter von Jugendlichen.

Kinderschutz-Software schützt die Kleinen

Funktionen zum Kinderschutz sind in vielen Antiviren- und Sicherheits-Suites wie ESET Smart Security, F-Secure Internet Security, G Data InternetSecurity, Kaspersky Internet Security und McAfee Internet Security bereits enthalten. Wer solche Suites nicht nutzt, kann den Rechner aber auch mit verschiedenen Freeware-Programmen kindersicher machen.

Der Jugendschutz setzt bei den meisten Programmen auf Filter-Listen, die sich je nach Software an unterschiedliche Altersgruppen anpassen lassen. Für kleine Kinder sind sogenannte Whitelists ratsam, in den nur Webseiten enthalten sind, die unbedenkliche und sichere Inhalte haben. Webseiten, die nicht auf der Liste stehen, lassen sich von den Kleinen gar nicht erst aufrufen. Sind die Kinder größer, ist stattdessen der Einsatz von Blacklists sinnvoll. Hier greift das umgekehrte Prinzip: das Internet als solches steht den Jugendlichen prinzipiell offen, die Webseiten auf der Blacklist sind jedoch gesperrt und werden nicht angezeigt. Jugendliche haben so die Möglichkeit, neue Seiten zu entdecken, und sind dennoch vor bekannten Gefahren geschützt.

Bild 1 von 32 Kinderschutz-Software: Sicher durch das Internet (32 Bilder) Die Suchmaschine fragFINN eignet sich als Startseite für Kinder beim Surfen. Sie will Kinder vor ungeeigneten Inhalten schützen, indem nur Webseiten gelistet werden, die als kindgerecht eingestuft wurden. Wenn ihr eine Webseite für eure Kinder gefunden habt, aber nicht sicher seid, ob sie wirklich geeignet ist, kann euch der URL-Check von fragFINN hilfreiche Anhaltspunkte zur Einstufung liefern.

Neben den Webfiltern bietet Jugendschutz-Software noch weitere Funktionen zur Kindersicherung. So protokollieren einige Programme das Surfverhalten und bei Mobilgeräten auch die SMS-Kommunikation. Außerdem bieten sie konfigurierbare Nutzungszeiten, damit Kinder nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm verbringen.

Medienkompetenz ist wichtig

Jeder Schutzmechanismus lässt sich auch umgehen – das ist mal mehr, mal weniger kompliziert. Reicht es bei kleinen Kindern noch, die kindgerechten Onlinedienste wie Blinde Kuh, Meine Startseite oder fragFINN als Startseite im Webbrowser einzustellen, so wird der Schutz bei zunehmendem Alter und besseren Computerkenntnissen schon schwieriger. Zumal Kinder und Jugendliche oft fitter im Umgang mit den Geräten sind als ihre Eltern und sie von Mitschülern neue Tricks erlernen, wie sie doch auf problematische Webseiten kommen. Außerdem können Jugendliche auf den Geräten von Mitschülern Inhalte sehen, die auf ihren Geräten blockiert werden.

Deswegen ist es sehr wichtig, das Eltern ihre Sprösslinge von Anfang an beim Surfen begleiten, damit sie Medienkompetenz entwickeln. Denn nur so können sie beim Alleinsurfen Gefahren erkennen und Probleme vermeiden, die zum Beispiel durch illegale Downloads und Abofallen entstehen. Allgemeine Informationen und Unterrichtsmaterialien zum Kinderschutz gibt es bei internet-abc.de. Für den Schutz von Jugendlichen stehen bei klicksafe Informationen bereit.

Fazit

Software zum Jugendschutz liefert einen Beitrag dazu, dass Kinder sicherer im Internet unterwegs sind – und zwar ohne, dass Mama oder Papa ständig daneben sitzen müssen. Je jünger Kinder sind, desto besser klappt das. Aber mit zunehmendem Alter und mehr Technikverstand wird es schwieriger, Kinder und Jugendliche beim Surfen durch Software zu reglementieren. Deswegen sollten Eltern ihren Nachwuchs bei den ersten Surfversuchen begleiten und ihm die nötige Medienkompetenz vermitteln, um das Internet auch auf eigene Faust verantwortungsvoll zu nutzen.

So schützen Sie Ihr Kind vor Missbrauch im Internet

So schützen Sie Ihr Kind vor Missbrauch im Internet

Das Internet kann für Kinder gefährlich sein

Immer häufiger wird vor den Risiken, die das Word Wide Web mit sich bringt, gewarnt, beispielsweise:

sexueller Missbrauch über Chats / Cybergrooming

Missbrauch der weiter gegebenen Daten, Informationen und/oder Fotos

Was bedeutet Cybergrooming?

Cybergrooming bedeutet, dass sich Pädophile im Internet unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an Kindern heranmachen. Sie haben ein sexuelles Interesse am Kind oder Jugendlichen. Der englische Begriff steht für anbahnen und vorbereiten. Sie legen meist einen Account an, der das Foto einer attraktiven, gleichaltrigen Person beinhaltet, um an ihr Ziel zu kommen. Sie sind geübt darin, sich das Vertrauen der Kinder zu erschleichen. Eltern müssen den Nachwuchs vor solchen Menschen warnen.

Schutz vor Missbrauch im Internet - was können Eltern tun?

Eltern sollten stets prüfen, auf welchen Seiten das Kind im Internet surft und mit wem es chattet. Daneben ist es wichtig, dass sie ihre Kinder genau beobachten. Hat sich das Verhalten des Nachwuchses verändert? Kinder schweigen oft aus Scham, isolieren sich, ziehen sich zurück, treffen sich nicht mehr, wie gewohnt, mit Freunden oder essen und schlafen schlechter. Spätestens in dem Fall sollten Eltern hellhörig werden und ruhig und gelassen mit dem Kind reden. Es sollte wissen, dass ihm keine Strafe droht, wenn es von Schwierigkeiten erzählt. Am besten wird der Zugriff auf Seiten gesperrt, die sich für Kinder nicht eignen oder eventuell gefährlich sind.

Achtung: Keine Daten etc. weitergeben

Kinder sollten frühzeitig wissen, dass sie keine persönlichen Daten und Fotos im Internet preisgeben dürfen. Diese sollten lediglich für Freunde sichtbar sind. Hat das Kind neue Freundschaftsanfragen bekommen, schauen Eltern am besten gemeinsam mit dem Nachwuchs, ob es sich um eine vertrauenswürdige Person handelt, bevor die Anfrage angenommen wird.

Computersicherheit für Kinder - PC schützen

Daneben ist der Schutz des PCs wichtig. Dazu zählen folgende Maßnahmen:

sichere Passwörter, die das Kind nicht weiter gibt

Antivirenprogramm

kindgerechte Suchmaschinen, wie z.B. dieKindersuchmaschine Bilnde Kuh

Fazit

Unsere Kinder wachsen mit den Medien auf. Das Internet hat Vorteile, aber auch Schattenseiten. So ist ein möglicher Missbrauch eines der verschiedenen Risiken, die es birgt. Im Falle von Cybergrooming sollen sich sexuelle Kontakte mit Minderjährigen anbahnen. Eine meist erwachsene Person versucht, mit dem ausgewählten Opfer eine Beziehung aufzubauen. Dafür gehen Täter geschickt vor, um das Vertrauen zu erlangen und ein persönliches Treffen zu vereinbaren. Um dies zu vermeiden, ist die wichtigste Regel, über Missbrauchs-Gefahren mit dem Kind zu sprechen. Um es vor Übergriffen zu schützen, behalten Eltern den Zugang zu Facebook oder anderen sozialen Netzwerken am besten im Auge. Wichtig ist es außerdem, die Geräte und Profile richtig einzustellen und zu sichern, beispielsweise mit guten Passwörtern, kindgerechten Suchmaschinen und Antivirenprogrammen.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels