Schutz gegen Hacker: 5 Maßnahmen für mehr Sicherheit

Wurde dein Smartphone gehackt? So findest du es heraus

Unsere Smartphones sind im Alltag praktisch ständig in Benutzung. Wir koordinieren damit unsere Termine, bleiben mit Freunden in Kontakt, nutzen sie zur Navigation und tracken damit unsere Fitness. Dass sie außerdem dauernd mit dem Internet verbunden sind, bedeutet auch, dass unsere Privatsphäre und unsere Daten so einem gewissen Risiko ausgesetzt sind.

Wichtig ist, dass du es so früh wie möglich bemerkst, wenn dein Smartphone gehackt wurde. Deswegen erklären wir dir, auf welche Warnzeichen du achten solltest. Zudem erfährst du, was du tun kannst, wenn du tatsächlich zum Opfer einer Hacker-Attacke wurdest.

Smartphone gehackt – das sind die Anzeichen

Ob über offene WLAN-Netzwerke, über App-Stores, Bluetooth, die Kamera oder das Mikrofon – Smartphones bieten zahlreiche Angriffspunkte für Cyberkriminelle. Dies liegt hauptsächlich daran, dass wir sie meist weniger gut schützen als unsere Computer.

Dementsprechend haben es Hacker immer öfter auf Smartphones abgesehen. In der Studie „Cyber Attack Trends“ hat man herausgefunden, dass sich die Cyberangriffe auf mobilen Geräten bis Mitte 2019 schon um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hatten – und die Tendenz ist weiterhin steigend.

Du solltest bei der Nutzung deines Mobiltelefons ganz besonders auf folgende Warnzeichen achten:

Es öffnen sich unangemessene Pop-ups

Wenn sich auf deinem Smartphone ständig Pop-up-Fenster mit unangemessenen oder nicht-jugendfreien Inhalten öffnen, wenn du im Internet unterwegs bist, könnte dies ein erster Hinweis darauf sein, dass dein Telefon gehackt wurde.

Dein Datenverbrauch steigt ohne Grund an

Wenn dein Datenverbrauch plötzlich immens ansteigt, ohne dass du einen Grund dafür in deinen eigenen Aktivitäten sehen kannst, könnte dies darauf hindeuten, dass sich Hacker Zugriff zu deinem Mobilgerät verschafft haben. Der erhöhte Datenverbrauch entsteht dadurch, dass Anwendungen im Hintergrund laufen, von denen du nichts weißt.

Nachrichten und Anrufe von deinem Telefon, von denen du nichts weißt

Auch wenn Nachrichten von deinem Smartphone verschickt werden oder Anrufe getätigt werden, für die du nicht verantwortlich bist, solltest du aufpassen. Schließlich müssen die Nachrichten und Anrufe von irgendjemanden initiiert worden sein. Wenn nicht von dir selbst, dann vielleicht von Hackern?

Die Smartphone-Leistung lässt zu wünschen übrig

Die Performance deines Smartphones lässt plötzlich deutlich nach und Apps stürzen immer wieder ab oder der Bildschirm friert ein? Dieser Sache solltest du auf jeden Fall auf den Grund gehen. In diesem Fall kann es nämlich sein, dass unbekannte Angreifer für den Leistungsverlust verantwortlich sind.

Dein Akku wird schneller leer als sonst

Ein weiteres Alarmzeichen ist es, wenn die Akkuladung deines Telefons sehr viel schneller nachlässt als üblich. Dies kann ebenfalls daran liegen, dass im Hintergrund fremdartige Anwendungen ausgeführt werden, über die du nichts weißt.

Ungewöhnliche Aktivitäten auf deinen Social-Media-Konten

Haben Angreifer sich Zugang zu deinem Smartphone verschafft, kann es auch sein, dass du ungewöhnliche Aktivitäten auf deinen Social-Media-Kanälen feststellst. Auch E-Mail-Konten, die mit dem Gerät verknüpft sind, können davon betroffen sein.

Unbekannte Apps auf deinem Smartphone

Findest du plötzlich Apps auf deinem Mobilgerät, die du selbst nicht heruntergeladen hast, sollte dich das in Alarmbereitschaft versetzen. Denn es ist möglich, dass Hacker dafür verantwortlich sind.

Du erhältst keine Anrufe oder Nachrichten mehr

Deine Freunde versuchen dich anzurufen oder dir Nachrichten zu schreiben, es kommt aber nichts bei dir an? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass deine SIM-Karte von Hackern geklont wurde.

Was tun, wenn das Smartphone gehackt wurde?

Egal, ob du nun bereits ein oder mehrere Warnsignale bei deinem Smartphone festgestellt hast oder nicht. Es gibt ein paar wichtige Maßnahmen, mit denen du dich vor Hackerangriffen schützen kannst und mit denen du gleichzeitig Schlimmeres verhinderst, wenn der Ernstfall bereits eingetreten ist.

Hol dir eine Anti-Malware-App

Das Erste, was du tun solltest, wenn du annimmst, dass dein Smartphone gehackt wurde, ist, dir eine gute und vertrauenswürdige Anti-Malware-App herunterzuladen. Diese spürt Malware für dich auf und hilft dir, sie wieder loszuwerden.

Nutze ein VPN

Ein VPN ist ein virtuelles, privates Netzwerk und bietet einen zuverlässigen Schutz vor Hacking-Angriffen. Eine VPN-Verbindung bietet außerdem ein hohes Maß an Privatsphäre und schützt deine Daten und Online-Aktivitäten vor unbefugten Zugriffen.

Halte Ausschau nach unbekannten Apps

Durchsuche dein Smartphone sorgfältig und halte Ausschau nach Anwendungen, die dir unbekannt sind. Findest du welche, solltest du diese umgehend löschen.

Ändere deine Passwörter

Auch wenn es umständlich ist, solltest du alle Passwörter für Konten, die mit deinem Smartphone verknüpft sind, sofort ändern. Schließlich weißt du nicht, welche davon den Hackern bereits bekannt sind. Wenn es keine Anzeichen für einen Hackerangriff gibt, solltest du deine Passwörter ebenfalls regelmäßig ändern.

Setze dein Smartphone zurück

Dein Smartphone komplett auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, ist wohl der einfachste Weg, um die unerwünschte Malware zu entfernen. Stelle vorab aber sicher, dass all deine wichtigen Daten anderweitig gespeichert sind, da sie sonst mit dem Zurücksetzen unwiderruflich gelöscht werden.

Informiere deine Kontakte

Wenn du dir sicher bist, dass dein Smartphone gehackt wurde, solltest du auch alle deine Kontakte über den Vorfall informieren. Es kann nämlich sein, dass sie Nachrichten oder E-Mails bekommen, die vermeintlich von dir gesendet wurden – und in denen sich mit Viren verseuchte Links oder Ähnliches befinden.

Kontaktiere deinen Telefondienstanbieter

Hast du keine Anrufe oder Nachrichten mehr empfangen, dann solltest du in jedem Fall auch deinen Telefondienstanbieter darüber in Kenntnis setzen. Er kann dir helfen, falls ein Hacker eine geklonte SIM-Karte nutzt.

Entroote dein Smartphone

Dies gilt, wenn du eine gerootete Android-Version verwendest. In dem Fall musst du es mit einer SuperSU-App wieder entrooten.

28.01.2022

Aber die iPhones werden viel öfter gehackt… oder?

Aber die iPhones werden viel öfter gehackt… oder?

Alexander Trust, den 22. Januar 2014

Android-Rowdy

Die Meldung, dass Android 99% Marktanteil bei der Verseuchung mit Malware erlangt, erzeugte natürlich Kontra. Unser Leser D wusste zu sagen, dass aber die iPhones am häufigsten gehackt werden. Schon die Behauptung Ds ist leicht widersprüchlich.

D verweist auf einen Beitrag von BusinessInsider aus dem März 2013 und behauptet, dass die iPhones am häufigsten gehackt werden. Die Informationen, die er so freigiebig weiterreicht, müsste man nur ordentlich interpretieren, bevor man damit argumentieren möchte.

Im März 2013 heißt es, dass das Unternehmen Sourcefire 2012 deutlich mehr Sicherheitslücken auf dem iPhone als auf Android-Smartphones „dokumentiert“ hat. Die Zahl (CVE) beschreibt genau die Nummer von „dokumentierten“ Sicherheitslücken, und zwar seinerzeit 210 beim iPhone im Vergleich zu 24 bei Android. Die Zahlen heute sind andere und haben sich nicht zugunsten Apples entwickelt.

Vollständigkeit

Trotzdem muss man D. schon direkt zu Beginn entgegenhalten, dass alle undokumentierten Sicherheitslücken nichts zu der Statistik beigetragen haben. Sourcefire selbst weist auf der Webseite hin, dass die Information unvollständig und sogar nicht präzise sein müssen.

Irreführend

Gerade mit Blick darauf, wie viele von den Sicherheitslücken eventuell schon geschlossen wurden, ist die quantitative Darstellung höchst unpräzise und vor allem irreführend.

Beispielsweise heißt es in der Beschreibung einer „dokumentierten“ Lücke: „Apple iOS 6.1.3 does not follow redirects during…“ usf. In einer weiteren Beschreibung liest man „Springboard in Apple iOS before 7 does not properly manage the lock state…“ und wieder eine Beschreibung einer Sicherheitslücke betont, dass der „Passcode Lock in Apple iOS before 7.0.3 on iPhone devices allows…“. Über das Umgehen des Passcode-Locks wurde umfangreich berichtet, nur hat Apple die Sicherheitslücke bereits geschlossen, wie viele weitere, die in dieser Statistik auftauchen.

Falsche Interpretation

An dieser Stelle darf man nicht sogar, sondern muss die Statistik ganz anders interpretieren als unser Leser D. das gerne möchte. Denn er behauptet ja, dass das iPhone am häufigsten gehackt würde. Bei zuletzt 78% und aktuell sogar 79% von Apple-Geräten auf denen iOS 7.0 oder neuer installiert ist. Diese Nutzer sind allesamt nicht von Sicherheitslücken in iOS 6.1.3 oder früheren Versionen betroffen.

Ich versuche erst gar nicht zu argumentieren, dass die Zahl derer, die von den Sicherheitslücken betroffen sein könnten klein ist. Man ist dann nur allzu leicht geneigt, mit dem Finger auf die Update-Situation bei Android hinzuweisen, und das bringt uns inhaltlich nicht weiter. HTC als Smartphone-Hersteller hatte freilich selbst ausführlich über die komplexe Struktur berichtet.

Aber: Wenn Apple diese Sicherheitslücke(n) behebt und schon behoben hat, will man oder kann man Apple dann den Vorwurf machen, dass Nutzer trotzdem nicht auf die neuere Version wechseln? Selbst auf dem zuletzt in Indien wieder ins Portfolio aufgenommenen iPhone 4 funktioniert iOS 7 noch. Ausreden für Kunden zu finden, die ein Update verweigern und damit Sicherheitslücken nicht schließen, fällt daher äußerst schwer.

Bei Webmastern, die veraltete Version von PHP, Ruby oder eines Content Management Systems verwenden, kommt auch niemand auf die Idee den Hersteller dafür verantwortlich zu machen, wenn dieser durch ein Update die Sicherheitslücke bereits geschlossen hat.

Schlechter Scherz

Zurück zu unserem Leser, der offenbar nicht ganz genau hingeguckt hat. Denn schaut man sich manche Detailinfos zu Sicherheitslücken unter iOS genauer an, staunt man nicht schlecht. Zum Beispiel findet sich eine „Denial of Service“-Lücke, die iOS zugeschrieben wird, aber mit Googles Web-Browser Chrome zu tun hat. Ein Fehler im Quellcode von Googles App wird Nutzer bis iOS 6.1.4 zu schaffen gemacht haben und auch nur für Google Chrome bis Version 27.0.1453.91. Es ist sowohl in Googles als auch in Apples Interesse, dass solche Lücken geschlossen werden, nur wer will ernsthaft Apple vorwerfen, dass die Software der Konkurrenz das eigene System lahmlegen kann?

Hacks || Malware?

Zu guter Letzt liefert die von D. angegebene Quelle selbst eine Erklärung, warum der bloße Hinweis auf die größere Zahl von Sicherheitslücken das Gesamtbild verzerrt. Apples iOS ist ein geschlossenes System, Googles Android hingegen für jedermann zugänglich und das Ökosystem „Google Play Store“ macht es so einfach, für Entwickler von Schadsoftware, dass Hacker sich gar nicht erst die Mühe machen müssen, Sicherheitslücken auf andere Weise aufzuspüren.

„Android’s open platform already easily opens up for third party and malicious apps to be easily created for users to download“.

P.S.: Das einfachste Argument ist mir erst nach dem Schreiben eingefallen. D. schreibt: „und dennoch sind es die iPhones, die am meisten gehackt werden“. Die Zahl der Sicherheitslücken ist nur nicht gleichzusetzen mit der Zahl der Hacks.

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Wenn plötzlich der Zugriff auf das eigene Facebook- oder Instagram-Konto nicht mehr klappt, ist der Schreck groß. Noch schlimmer wird es, wenn der E-Mail- oder PayPal-Account betroffen ist. Was sich für viele wie eine weit entfernte Gefahr anfühlt, kann schnell zur drastischen Realität werden.

Und: Bei einem großen Unternehmen wie Facebook kann nicht mal eben der Kundenservice angerufen werden um die Sache aufzuklären. Das Zurückerobern des Accounts ist mitunter eine langwierige Angelegenheit - die womöglich erfolglos bleibt.

Wer aber einige grundlegende Sicherheits-Tipps beachtet, der muss es gar nicht erst so weit kommen lassen. Wir zeigen Ihnen, was Sie unbedingt beachten sollten, um Ihre Online-Accounts bestmöglich vor Hackern zu schützen.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels