Powerline Grundlagen: Netzwerk über die Stromleitung

Heimnetzwerk: Deine Stromleitung kann jetzt auch WiFi 6

Der Magic 2 WiFi 6 ist nach Angaben der Aachener Firma devolo der weltweit erste Powerline-Adapter mit WiFi 6. Mit einer maximalen Powerline-Geschwindigkeit von bis 2.400 Mbit/s (brutto!) und einer WLAN-Performance von bis zu 1.800 Mbit/s (ebenfalls brutto) wird das Surfen im Heimnetzwerk schneller. Das betrifft vor allem Nutzer, bei denen viele Geräte im Netz unterwegs sind sowie schnelle und datenintensive Anwendungen.

Das Besondere an Powerline: Du kannst deine Stromleitungen nutzen, um Datensignale ähnlich wie bei einem Netzwerkkabel von einem Stockwerk ins nächste oder einem Zimmer ins andere zu schicken. Allerdings steht Powerline auch immer wieder in der Kritik, verschiedene Funkanwendungen zu stören. Insbesondere, wenn du Amateurfunker in deiner Nachbarschaft hast, wirst du dir vermutlich keine Freunde mit dem Einsatz der Geräte machen.

WiFi 6 arbeitet effizienter als die Vorgänger

Devolo hat dem neuen Set auch neue WLAN-Features wie unter anderem OFDMA und TWT gegönnt. Der Einsatz von WLAN 6 gegenüber dem Vorgänger erhöhe die WLAN-Geschwindigkeiten um bis zu 50 Prozent. Voraussetzung ist aber, das auch deine Endgeräte schon mit dem neuen Funkstandard online gehen. Möglich wird das durch eine neue Modulationstechnologie die verfügbaren Frequenzen effizienter nutzt. Die Funkkanäle werden dazu in kleinere Frequenzbereiche unterteilt, sodass mehrere Anwendungen oder Clients gleichzeitig auf einem Kanal kommunizieren können und kleine Datenpakete schneller übertragen werden. Das Ganze funktioniert vollautomatisch und ohne, dass du etwas einstellen musst.

Mit einer speziell optimierten Target Wake Time (TWT) steuert WiFi 6 den Funkverkehr zudem besonders effizient und schickt Geräte länger „schlafen“, die gerade nicht auf eine konstante Verbindung angewiesen sind. Dieses regelmäßigere und längere Ausschalten der WLAN-Verbindung spart Energie und Batteriekapazität.

Das kosten die neuen Powerline-WiFi6-Kits

Gegenüber den zuletzt vorgestellten devolo Mesh WLAN 2 Multiroom-Kits hat devolo aber wieder einen Schritt zurück gemacht. Damals hatte man sich dazu entschlossen, den Powerline-Adapter, den du am Router zur Einspeisung des Signals ins Stromnetz nutzt, auch mit einem WLAN-Sender zu versehen. So konntest du das WLAN am eigentlichen Router ausschalten und hattest ein funktionierendes Mesh-Netz. Die WiFi-6-Sets kommen ohne WLAN am Zentral-Adapter aus. Entsprechende Kits seien aber in Planung und würden im kommenden Jahr auf den Markt kommen, teilte uns devolo mit.

Das Starter-Kit mit einem WLAN-Adapter und einem LAN-Adapter ist zum Preis von 239,90 Euro erhältlich. Für größere Wohnflächen empfiehlt sich das Multiroom-Kit, das für 399,90 Euro zwei WLAN-Adapter enthält. Wer sein Netzwerk später erweitern möchte, kann zum Erweiterungsadapter für 179,90 Euro greifen. Die WLAN-Sender verfügen über jeweils 2 Gigabit-LAN-Ports, sodass du die Stecker auch nutzen kannst, um dort LAN-Geräte anzuschließen. Die Adapter solltest du unmittelbar in die Wand-Steckdosen stecken. Diese geht dir nicht „verloren“, da die Adapter selbst auch eine Steckdose für „normale“ Verbraucher bereitstellen.

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Powerline-Netzwerk

Powerline-Netzwerk

Es gibt verschiedene Technologien, die das Internet in jeden Raum Ihres Zuhauses bringen. Die aktuell wohl bekannteste davon ist WLAN (Abkürzung für Wireless Local Area Network), also die Datenübertragung via Funk. WLAN funktioniert allerdings nicht immer optimal und störungsfrei, vor allem dann nicht, wenn andere WLAN-Geräte, die auf den gleichen Frequenzen funken, zum Einsatz kommen. Ebenfalls über Funk, genauer gesagt über das Mobilfunknetz, funktionieren 3G/UMTS/LTE-Router, in denen eine SIM-Karte eingelegt werden muss. Alternativ dazu lässt sich auch jedes Smartphone und/oder Tablet zum einem mobilen Access Point umwandeln. Der große Nachteil: trotz großer Frei-Datenvolumen reicht die Menge an Gigabyte nicht aus, um dauerhaft schnell Surfen, Streamen und Gamen zu können.

devolo Produkte verfügen aus diesem Grund über die PowerLine-Communications-Technik, kurz PLC genannt. Diese nutzt die herkömmlichen 230-V-Stromleitungen einer Wohnung/eines Hauses als Medium für die Übertragung eines Netzwerkes; so wird jede Steckdose zur „Netzwerksteckdose“. Zur Übermittlung werden die Daten umgewandelt und als Signal über die Stromleitungen geschickt. Modernste Technik gewährleistet dabei, dass sich Strom- und Datennetz nicht gegenseitig stören.

Alle aktuellen devolo-MIMO-Geräte (Multiple Input Multiple Output) nutzen die drei Adern des Stromkreises (Phase L, Neutralleiter N und Schutzleiter PE), so lässt sich ein schnelles und stabiles Gigabit-Powerline-Netzwerk mit aktuell bis zu 1.200 Mbit/s realisieren.

Schnelle und einfache Installation

Die Einrichtung eines solchen Powerline-Netzwerkes ist trivial und auch von ungeübten Anwendern schnell durchführbar.

Einfach den ersten Powerline-Adapter in eine einzelne Wandsteckdose in der Nähe des Routers stecken und diesen mittels des mitgelieferten Netzwerkkabels mit dem Router verbinden. Anschließen muss nur noch der Powerline-Verschlüsselungstaster kurz gedrückt werden. Innerhalb von zwei Minuten den zweiten Powerline-Adapter in einem Raum Ihrer Wahl einstecken und dort ebenfalls den Powerline-Verschlüsselungstaster kurz drücken. Sind beide Adapter miteinander verbunden, leuchten die jeweiligen LEDs weiß! Das Powerline-Netzwerk ist fertig eingerichtet und kann genutzt werden. Die übertragenen Informationen werden mit einem Kennwort verschlüsselt, um das Abhören durch Dritte zu verhindern.

Powerline-Adapter mit WiFi-Funktionalität vereinen beide Technologien optimal miteinander. Weitere Informationen zu den Vorteilen von WiFi-Adaptern gegenüber klassischen WLAN-Produkten finden Sie unter Datenübertragungsrate.

Powerline Grundlagen: Netzwerk über die Stromleitung

Die Einrichtung eines Powerline-Netzwerks klappt ganz schnell und einfach. Sie benötigen natürlich eine ausreichende Anzahl an Powerline-Adapter. Diese sind fix eingerichtet – in der Regel stecken Sie die Adapter in die dafür vorgesehenen Steckdosen und drücken eine Taste. Daraufhin verbinden sich die Adapter und bauen ein Netzwerk auf – das ist dann auch schon direkt verschlüsselt. Im Vergleich dazu benötigen Sie deutlich mehr Zeit, um ein WLAN-Netzwerk zu installieren und es abzusichern. Sie sollten bei der Sicherung des Funknetzes möglichst auf maximale Verschlüsselung WPA2 setzen – in einigen Fällen unterstützen ältere Netzwerk-Geräte noch nicht alle Verschlüsselungs-Standards. Dann müssen Sie auf eine weniger starke Verschlüsselung (WEP oder WPA) vertrauen oder die Hardware gegen eine aktuelle austauschen.

Insgesamt mehr Sicherheit bietet da Powerline: Eine Attacke des Netzes ist nur über den direkten Zugang zu Ihrem Stromnetz, also über eine Steckdose in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung möglich. Zusätzlich muss ein Eindringling dann auch noch die Verschlüsselung (AES 128 Bit) knacken.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels