Netzwerk-Topologie

mehr Übersichtlichkeit und Sicherheit

Cool, du hast dir schon richtig viele Gedanken gemacht.

Zuerst mal zum Verständnis.

Wenn du mit VLANs arbeitest, ist das eine Trennung die einem zweiten physikalischem Netzwerk gleich kommt.

Nur das man hier viel Flexibler ist, da man sehr viele davon erstellen kann, bei deinem HP musst du aber aufpassen, die können per default nur eine kleine Anzahl, das kann man aber per cli Befehl (max vlans erhöhen).

Das was du hier zeigst ist eine Trennung wie man sie in Firmen einsetzt, da sind dann aber auch gleich mal 300-1000 Drucker aktiv und nicht nur 2.

Ich plane selber hier einige Netze über einen 29xx HP laufen zu lassen, aber das ist deutlich komprimierter.

Sicherheit bekommst du nicht über Netze sondern nur über eine Firewall, also fasse einige zusammen.

Im Heim Bereich würde ich die normalen Clients, Drucker und Wlan Devices sowie die NAS in einem Netz laufen lassen, höchstens die NAS System in ein seperats Server Netz verlagern.

Was in jedem Fall getrennt werden muss ist das Gastnetz und zwar wie folgt.

1910:

Port 1 geht auf Port der FritzBox, Port 2 geht auf Port 4 der FritzBox.

Port 1 ist ich access vlan 10, Pport 2 ist Acces vlan 50.

Der Uplink ist sagen wir mal 8, dann ist hier die Einstellung: untagged vlan 1, tagged vlan 10, tagged vlan 50 usw.

Du musst also beim HP jedes VLAN auf dem Uplink erst zulassen, erst dann wird es übertragen.

So kannst du über das eine LAN Kabel, im Extremfall 4094 Vlans übertragen, das sollte reichen, weitere Kabel musst du da also nicht legen, wenn du es nicht willst.

Ja du kannst so ein G

Bei Cisco ist das ggf. mit dem Befehl switchport trunk allowed vlan add 10,50 usw. um zu setzen.

Die Clients Ports hier mit dem Befehl "switchport access vlan xx" in das gewünschte Vlan bringen.

Für die Smat Home Kisten würde ich 1-2 Vlans anlegen, diese müssten dann aber über eine Firewall angebunden werden, denn wenn du diese über den Cisco routest, kannst du die auch gleich in das normale Netz packen. Sicherheit 0.

Ob die Apps der FritzBox noch funktionieren, wenn das in einem anderen Netz läuft, musst du testen.

Kommen wir zu den NAS Systemen:

Diese können in einem Netz pro Adapter eingebunden werden.

Wenn diese mehrere LAN Ports haben, würde ich die aber zu einem LACP LAG zusammen fassen, dann hast du Ausfallsicherheit und steigerst die Bandbreite. Da auch zwei oder 3 Clients aus dem gleichen Netz mit Gbit drauf zugreifen können.

Was in der Struktur gar nicht Sinnvoll einsetzbar ist, ist der nicht managebare Switch, so keinen kann man zwar an einem Access Port betreiben, dann jedoch sind alle Clients an diesem im gleichen Netz.

Bei der WLAN Brücke mache ich mir sorgen, das kann man einrichten, auch das hier mehrere VLNS übertragen werden, haben wir auch an ein paar Stellen im Einsatz.

Aber schön ist das nicht, die performance ist nicht so toll und die zuverlässigkeit eines Kabels ist durch nichts zu ersetzen.

Du kannst so ein Gateway von Ubiquiti einsetzen, das ist dann jedoch Geteway für die System die du aus dem Heimnetz verbannst.

Das kann 2,5Gbit, hört sich viel an, wenn du aber in das Datenblatt vom HP oder vom Cisco rein schaust, dann stehen da ganz andere Zahlen bei der Routing Bandbreite.

Daher solltest du Bandbreiten Intensive Anwendungen über den Cisco routen lassen und System die du aus Sicherheitsgründen trennen willst, über das Ubiquiti GW ins Internet und ins Heimnetz (mit strengem Firewall Regelwerk) laufen lassen.

Eine Firewall zu pflegen ist jedoch wieder Arbeit, die zum einen viel Verständnis der einzelnen Kommunikationswege vorausetzt und auch ein Logging mit gezielte Auswertungsmöglichkeit für die Fehlersuche notwendig macht.

Letztes ist traumhaft, wenn du das über einen gut eingestellten Syslog Server umsetzt, dann kannst du jede Verbindung in Echtzeit mit verfolgen und dein Regelwerk entsprechend anpassen.

Wenn nicht ist es ein Albtraum, da du keine Ahnung hast was gerade wirklich auf den System passiert.

Also fange lieber erst einmal mit weniger VLANs an, 2-4 Stück und dann wenn du den Dreh raus hast, kannst du auch die Smart Home Teile in verschiedene Netze und Vlans auftrennen.

Wo du Ubiquiti erwäht hast, die Access Points hier können alle mehrere SSIDs ausstrahlen und diese auch auf verschiedene VLANs ausbrechen lassen.

Das wäre eine Möglichkeit wie du Heim WLAN und Gast WLAN sauber trennen kannst.

Strukturierte Verkabelung

Strukturierte Verkabelung

Eine strukturierte Verkabelung oder universelle Gebäudeverkabelung (UGV) ist ein einheitlicher Aufbauplan für eine zukunftsorientierte und anwendungsunabhängige Netzwerkinfrastruktur, auf der unterschiedliche Dienste (Sprache oder Daten) übertragen werden. Damit sollen teure Fehlinstallationen und Erweiterungen vermieden und die Installation neuer Netzwerkkomponenten erleichtert werden.

Unstrukturierte Verkabelungen orientieren sich meist an den Bedarf oder sind an eine bestimmte Anwendung gebunden. Soll auf eine neue Technik oder Technik-Generation umgestellt werden, muss eine Neuinstallation der Verkabelung mit dem entsprechenden Aufwand und Kosten durchgeführt werden.

Eine strukturierte Verkabelung basiert auf einer allgemein gültigen Verkabelungsstruktur, die auch die Anforderungen mehrerer Jahrzehnte berücksichtigt, Reserven enthält, flexibel erweiterbar ist und unabhängig von der Anwendung genutzt werden kann. So ist es üblich, die selbe Verkabelung für das lokale Netzwerk und die Telefonie zu benutzen.

Bestandteile einer strukturierten Verkabelung

standardisierte Komponenten, wie Leitungen und Steckverbindungen

hierarchische Netzwerk-Topologie (Stern, Baum, ...)

Empfehlungen für Verlegung und Installation

standardisierte Mess-, Prüf- und Dokumentationsverfahren

Ziele einer strukturierten Verkabelung

Unterstützung aller aktuellen und zukünftigen Kommunikationssysteme

Kapazitätsreserve hinsichtlich der Grenzfrequenz

das Netz muss sich gegenüber dem Übertragungsprotokoll und den Endgeräten neutral verhalten

flexible Erweiterbarkeit

Ausfallsicherheit durch sternförmige Verkabelung

Datenschutz und Datensicherheit müssen realisierbar sein

Einhaltung existierender Standards

Normen für die strukturierte Verkabelung

Geltungsbereich Norm Beschreibung Europa EN 50173-1 (2003) Verkabelungsnorm Informationssysteme - anwendungsneutrale Verkabelungssysteme Nordamerika TIA/EIA 568 B.1 (2001) / B.2 1 (2001) Telekommunikations-Verkabelungsnorm für Gebäudeverkabelungen Weltweit ISO/IEC 11801 (2002) Verkabelungsnorm für anwendungsneutrale Gebäudeverkabelungen

TIA/EIA 568 B.1 (2001) / B.2 1 (2001)

TIA/EIA haben ihren Ursprung in der Spezifikation ungeschirmter Kupfer-Anschluss-Komponenten. TIA/EIA ist keine weltweit gültige Norm, sondern eine Industriespezifikation, die für den nordamerikanischen Markt gültig ist. Es sind darin jedoch auch die Anforderungen von EN (Europa-Norm) oder ISO/IEC (weltweit) bei den Übertragungseigenschaften der Leitungen und Steckverbindungen enthalten. Weshalb diese Norm oft weltweit eingehalten wird.

ISO/IEC 11801 (2002) und EN 50173-1 (2003)

In der Europa-Norm (EN) und dem weltweit gültigen ISO-Standard erfolgt die Strukturierung in Form von Hierarchieebenen. Diese Ebenen werden von Gruppen gebildet, die topologisch oder administrativ zusammengehören.

Die Verkabelungsbereiche sind in Geländeverkabelung (Primärverkabelung), Gebäudeverkabelung (Sekundärverkabelung) und Etagenverkabelung (Tertiärverkabelung) gegliedert. Die Verkabelungsstandards sind für eine geografische Ausdehnung von 3.000 m, einer Fläche von 1 Mio. qm und für 50 bis 50.000 Anwender optimiert. In jedem Verkabelungsbereich sind maximal zulässige Kabellängen festgelegt und bei der Installation einzuhalten. Viele Übertragungstechniken beziehen sich auf die definierten Kabellängen und Qualitätsanforderungen.

Hinweis: Bei allen ISO-Standards handelt es sich um Handlungsempfehlungen. Die Einhaltung einer ISO-Norm ist freiwillig. In der Regel wird die Einhaltung der ISO-Standards von verschiedenen Seiten, zum Beispiel Kooperationspartnern, Herstellern und Kunden, gefordert.

Primärverkabelung - Geländeverkabelung

Der Primärbereich wird als Campusverkabelung oder Geländeverkabelung bezeichnet. Er sieht die Verkabelung von einzelnen Gebäuden untereinander vor. Der Primärbereich umfasst meist große Entfernungen, hohe Datenübertragungsraten, sowie eine geringe Anzahl von Stationen.

Für die Verkabelung wird in den meisten Fällen Glasfaserkabel (50 µm) mit einer maximalen Länge von 1.500 m verwendet. In der Regel sind es Glasfaserkabel mit Multimodefasern oder bei größeren Entfernungen auch Glasfaserkabel mit Singlemodefasern. Für kleinere Entfernungen werden auch schon mal Kupferkabel verwendet.

Grundsätzlich gilt, den Primärbereich großzügig zu planen. Das bedeutet, das Übertragungsmedium muss bezüglich Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit nach oben hin offen sein. Das selbe gilt auch für das eingesetzte Übertragungssystem. Als Faustregel gilt 50 Prozent Reserve zum derzeitigen Bedarf der Investition.

Sekundärverkabelung - Gebäudeverkabelung

Der Sekundärbereich wird als Gebäudeverkabelung oder Steigbereichverkabelung bezeichnet. Er sieht die Verkabelung von einzelnen Etagen und Stockwerken untereinander innerhalb eines Gebäudes vor. Dazu sind vorzugsweise Glasfaserkabel (50 µm), aber auch Kupferkabel mit einer maximalen Länge von 500 m vorgesehen.

Tertiärverkabelung - Etagenverkabelung

Der Tertiärbereich wird als Etagenverkabelung bezeichnet. Er sieht die Verkabelung von Etagen- oder Stockwerksverteilern zu den Anschlussdosen vor. Während sich im Stockwerksverteiler ein Netzwerkschrank mit Patchfeld befindet, mündet das Kabel am Arbeitsplatz des Anwenders in einer Anschlussdose in der Wand, in einem Kabelkanal oder in einem Bodentank mit Auslass.

Für diese relativ kurze Strecke sind Twisted-Pair-Kabel vorgesehen, deren Länge auf 90 m, zzgl. 2 mal 5 m Anschlusskabel, mit einer Gesamtlänge von 100 m begrenzt ist. Alternativ kommen auch Glasfaserkabel (62,5 µm) zum Einsatz.

Elemente der strukturierten Verkabelung

Patchfeld (Patchpanel)

Patchkabel

Anschlussdosen

Netzwerkkabel

Verteilerschränke

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Netzwerk-Topologie

Netzwerk-Topologie

Unter einer Netzwerk-Topologie versteht man die typische Anordnung und physikalische Verbindung von Geräten in einem Netzwerk. Geräte sind Hosts, wie Clients und Server, die das Netzwerk aktiv nutzen. Dazu zählen auch Netzwerk-Komponenten, wie Switche und Router, die eine Verteilfunktion haben und dafür sorgen, dass alle Netzwerk-Teilnehmer miteinander eine logische Verbindung eingehen können. Die Netzwerk-Topologie bestimmt dabei die einzusetzende Komponente, sowie die Zugriffsmethoden auf das Übertragungsmedium.

Die im folgenden beschriebenen Netzwerk-Topologien beziehen sich auf paketvermittelnde Netzwerke.

Point-to-Point (PtP) / Punkt-zu-Punkt

Point-to-Multipoint (PtMP) / Punkt-zu-Mehrpunkt

Line / Chain / Linie

Bus

Ring

Star / Stern

Tree / Baum

Mesh / Vermascht Topologie

Fully Connected / Vollvermaschte Topologie

Fabric / Gewebe

Point-to-Point (PtP) / Punkt-zu-Punkt

Bei einer Punkt-zu-Punkt-Topologie besteht nur zwischen zwei Hosts bzw. Geräten eine einfache und direkte physikalische Verbindung. Die beiden Geräten können diese Verbindungen für die gegenseitigen Kommunikation nutzen.

In einer Adhoc-Umgebung finden die Hosts meist spontan zusammen und kooperieren aber nicht zwangsläufig dauerhaft miteinander.

In einer Netzwerk-Umgebung besteht die physikalische Verbindung und die darauf aufsetzende logische Verbindung in der Regel dauerhaft.

Die Punkt-zu-Punkt-Topologie darf mit P2P bzw. der Peer-to-Peer-Architektur nicht verwechselt werden.

Point-to-Multipoint (PtMP) / Punkt-zu-Mehrpunkt

Bei einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Topologie werden mehrere Hosts durch ein zentrales System gespeist. Dabei müssen sich alle Hosts innerhalb der Topologie eine Leitung zum zentralen System teilen. Zwar kann jeder Teilnehmer sein eigenes Übertragungsmedium haben. Aber eben nur bis zu einem Verzweigungspunkt, von dem aus eine Leitung zum zentralen System führt.

Line / Chain / Linien-Topologie (Linientechnik)

Bei der Linien-Topologie werden mehrere Hosts miteinander verbunden. Dabei wird eine Leitung von Host zu Host verlegt. Die beiden Enden der Linie werden jeweils mit einem Host abgeschlossen.

Man bezeichnet die Linien-Topologie auch als Daisy-Chain-Konfiguration (engl. Gänseblümchenkette), bei der mehrere Hardware-Komponenten in Reihe bzw. Serie miteinander verbunden sind. Diese Art der Vernetzung findet man häufig in der Automatisierungs- und Sicherheitstechnik.

Die Besonderheit bei der Linien-Topologie ist, dass das entfernen eines Hosts in der Linie dazu führt, dass die Linie unterbrochen wird und dabei das Netzwerk ausfällt. Man muss dann die entstandene Lücke überbrücken oder an dieser Stelle neu verkabeln. In der Konsequenz bedeutet das, dass die darauf aufsetzende Verbindungslogik zwischen allen Teilnehmern unter Umständen neu ausgehandelt werden muss (abhängig vom Übertragungssystem).

Oft wird die Linien-Topologie mit der Bus-Topologie vermischt. Bei der physikalischen Verkabelung findet oft keine Unterscheidung statt. Bei der darauf aufsetzenden Übertragungslogik und Zugriffsverfahren schon.

Bus / Bus-Topologie

In der Bus-Topologie sind alle Hosts über eine gemeinsame Leitung miteinander verbunden. Alle Hosts haben Zugriff auf das Übertragungsmedium und die Signale, die darüber übertragen werden. Um Störungen auf der Leitung zu verhindern und die physikalischen Bedingungen zu verbessern, werden die beiden Kabelenden mit einem Abschlusswiderstand versehen.

Eine zentrale Netzwerkkomponente, die die Abläufe auf dem Bus regelt, gibt es nicht. Dafür ist ein Zugriffsverfahren für die Abläufe auf dem Bus verantwortlich, an dessen Regeln sich alle Hosts halten. Die Intelligenz sitzt in den Hosts und wird in der Regel durch ein Protokoll vorgegeben. Der Bus selber ist nur ein passives Übertragungsmedium.

Soll der Bus erweitert werden oder Hosts hinzugefügt oder entfernt werden, kann das Netzwerk für die Zeit der Arbeiten ausfallen.

Ring / Ring-Topologie

Die Ring-Topologie ist eine geschlossene Kabelstrecke in der die Netzwerk-Teilnehmer mit einem durchgehenden Kabelring miteinander verbunden sind. Das bedeutet, dass an jedem Host ein Kabel ankommt und ein Kabel abgeht.

In der Ring-Topologie muss sich typischerweise keine aktive Netzwerk-Komponente befinden. Die Steuerung und der Zugriff auf das Übertragungsmedium regelt ein Protokoll, an das sich alle Stationen halten.

Allerdings macht ein Ring-Manager Sinn. Denn wenn an einer Stelle der Ring unterbrochen ist, dann kann er in einen Bus-Betrieb umschalten.

Das bedeutet, dass die Ring-Topologie redundant ist, was in Produktionsumgebungen wichtig ist, die auf hohe Verfügbarkeit angewiesen sind.

Star / Stern-Topologie

In der Stern-Topologie befindet sich eine Netzwerk-Komponenten, die eine physikalische Verbindung zu allen Hosts unterhält. Jeder Host ist über eine eigene Leitung mit der zentralen Netzwerk-Komponente verbunden. Es handelt sich im Regelfall um einen Hub oder einen Switch. Der Hub oder Switch übernimmt die Verteilfunktion für die Datenpakete. Dazu werden die Datenpakete entgegen genommen und an das Ziel weitergeleitet.

Die Datenbelastung des zentralen Verteiler kann sehr hoch sein, da alle Daten und Verbindungen darüber laufen. Hosts können jederzeit hinzugefügt oder entfernt werden. Das hat keinen Einfluss auf den Betrieb des Netzwerks.

Ein Netzwerk mit Stern-Bus-Struktur ist ein Kombination aus Stern- und Bus-Topologie. Über eine Sternstruktur sind die Stationen mit einem Hub verbunden. Mehrere Switche sind über eine Busleitung miteinander verbunden.

Tree / Baum-Topologie

Die Baum-Topologie ist eine erweiterte Stern-Topologie. Größere lokale Netze haben diese Struktur. Vor allem dann, wenn mehrere Topologien miteinander kombiniert werden. Meist bildet ein übergeordnetes Netzwerk-Element, entweder ein Router oder eine anderen Topologie, die Wurzel (hier umgekehrt dargestellt). Von dort bildet sich ein Stamm mit vielen Verästelungen und Verzweigungen.

Mesh / Maschen-Topologie

Bei der Maschen-Topologie bzw. vermaschten Topologie handelt es sich um ein dezentrales Netzwerk, das keinen verbindlichen Strukturen unterliegen muss und in dem alle Netzwerkknoten irgendwie miteinander verbunden sind.

Durch ein Mesh-Netzwerk erhöht sich die Reichweite des Netzwerks insbesondere für die am Rand liegender Knoten. Beim Ausfall einer Verbindung existiert im Regelfall immer eine alternative Strecke, um den Datenverkehr unterbrechungsfrei fortzuführen. Dazu müssen aktive Netzwerk-Komponenten die Datenpakete innerhalb des Netzwerks vermitteln. Zum Beispiel durch Routing.

In einem lokalen Netzwerk (LAN) kommt die Maschen-Topologie immer dann vor, wenn ein Wildwuchs aus verschiedenen Systemen und mehrerer Topologien entsteht.

Das Internet entspricht der Maschen-Topologie, weil keine zentrale Instanz über die Architektur des Netzwerks entscheidet.

Fully Connected

Fully Connected bezeichnet eine Topologie, in der alle Hosts miteinander verbunden sind. Gemeint ist damit, dass jeder Host zu jedem Host eine eigene physikalische Verbindung hat. Entsprechend umfangreich muss die Anzahl der verfügbaren Schnittstellen bei jedem Host sein. Gleichzeitig muss für jede Verbindung auch ein Übertragungsmedium zur Verfügung stehen.

Aus Topologie-Sicht handelt es sich dabei um ein perfektes Netzwerk, das aber nur in geringem Umfang praktiziert wird. Fully Connected macht nur dann Sinn, wenn für eine logische Verbindung zwischen zwei Netzwerk-Teilnehmern die volle Bandbreite der physikalischen Verbindung benötigt wird.

Fabric / Geflecht-Topologie (Gewebe)

Ein hierarchischer Aufbau und die Segmentierung waren lange Zeit das Kriterium beim Strukturieren eines Netzwerks. Wegen dem vorwiegenden Client-Server-Datenstrom war hier die Stern- oder Baum-Topologie mit ihrem zentralistischen Ansatz die bevorzugte Verkabelungs- und Vernetzungsarchitektur. Heute hat der Datenverkehr durch dynamische Inhalte zwischen den Servern und dem Zusammenspiel von Web-, Applikations- und Datenbank-Servern stark zugenommen. Das heißt, die logischen Verbindungen finden nicht mehr nur zwischen Clients und Servern statt, sondern auch zwischen einzelnen Servern. Dabei treten Datenströme auf, die sehr unterschiedliche Charakteristiken aufweisen. Und deshalb müssen zukünftige Netzwerk-Topologien und Netzarchitekturen flexibel sein und über mehr Intelligenz verfügen.

Das Konzept der Fabric soll alle wichtigen Anforderungen an das Netzwerk im Rechenzentrum erfüllen:

hohe Geschwindigkeit

Ausfallsicherheit

Flexibilität

einfaches Management

Eine Fabric weist eine Sternstruktur auf, die allerdings keinen zentralen Knoten hat, sondern die verteilenden Komponenten redundant zu einer strukturiert vermaschten Topologie miteinander verbindet. Die Fabric bildet die Grundlage zu hochverfügbaren verteilten Systemen.

Die Fabric ist eine Netzwerk-Topologie, deren Begriff und technische Ansätze aus der Fibre-Channel-Welt stammen und in Speichernetzen schon sehr lange zum Einsatz kommt. Sie dienen als Vorbild für Ethernet im Rechenzentrum. Hier ist die Fabric eine verteilt angelegte Architektur, die zum Beispiel mehrere physische Switche zu einem großen logischen Switch zusammenfasst.

Für eine Gebäudevernetzung bedeutet das, dass weitere Core-, Etagen- und Access-Switche zum Einsatz kommen müssen, die über zusätzliche Leitungen miteinander verbunden sind. Hier arbeitet man dann oft auch mit Techniken aus dem Bereich Software Defined Networking.

Vorteile und Nachteile der Grundtopologien

Topologie Vorteile Nachteile Bus-Topologie einfach installierbar

kurze Leitungen Netzausdehnung begrenzt

bei Kabelbruch fällt Netz aus

aufwändige Zugriffsmethoden Ring-Topologie verteilte Steuerung

große Netzausdehnung aufwendige Fehlersuche

bei Störungen Netzausfall

hoher Verkabelungsaufwand Stern-Topologie einfache Vernetzung

einfache Erweiterung

hohe Ausfallsicherheit hoher Verkabelungsaufwand

Netzausfall bei Ausfall oder Überlastung des Hubs Maschen-Topologie dezentrale Steuerung

unendliche Netzausdehnung

hohe Ausfallsicherheit aufwendige Administration

teure und hochwertige Vernetzung

Verkabelungsaufwand im Vergleich

Der hohe Verkabelungsaufwand der Bus- und Ring-Topologie ist nicht zu unterschätzen. Es mag zwar sein, dass die Kabelstrecke hier kürzer ist als zum Beispiel bei der Stern-Topologie. Bei der Bus- und Ring-Topologie muss man jedoch sehr häufig lange und ungewöhnlich verwinkelte Kabelstrecken wählen, weil man von Host zu Host verlegen muss. Muss man einen Host mal versetzen, dann geht das Kabelziehen wieder von vorne los.

Bei der Stern-Topologie ist es wesentlich einfacher. Zwar ist der Verkabelungsaufwand im ersten Schritt etwas aufwändiger. Dafür kann man die Leitungen der Stern-Topologie flexibel nutzen. So kann man unterschiedliche Netzwerk-Techniken oder andere Anwendungen auf den Kabelstrecken betreiben.

WLAN-Topologie

Eine WLAN-Topologie besteht im wesentlichen aus den drahtlosen Netzteilnehmern, die als WLAN-Clients bezeichnet werden und mindestens einer WLAN-Basisstation, die als Wireless Access Point (WAP) oder einfache nur Access Point (AP) bezeichnet wird.

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Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels