Kriminalitätsstatistik 2021: Strobl warnt jetzt vor Hackerangriffen

Cyberkriminalität so gefährlich wie nie

Cyberkriminalität so gefährlich wie nie

Noch nie haben Cyberangriffe Unternehmen so stark bedroht wie heute. Das geht aus dem aktuellen Allianz Risiko Barometer 2022 hervor. Demnach sind Cyberattacken inzwischen das weltweit größte Geschäftsrisiko. Zentraler Verursacher dieser Entwicklung seien Ransomware-Angriffe.

Egal ob Diebstahl, Spionage oder Sabotage: Cyberattacken gelten weltweit als größte Bedrohung für das Geschäft – noch vor Betriebsunterbrechungen oder der COVID19-Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt der Allianz Risiko Barometer 2022, den die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz Gruppe, jüngst veröffentlicht hat. So seien 44 Prozent der über 2.600 Befragten der Ansicht, dass Cybervorfälle ihr Business am stärksten gefährden. Auf Platz 2 folgten Betriebsunterbrechungen (42 Prozent).

Wie aus der Studie hervorgeht, hat sich die Wahrnehmung der globalen Bedrohungslage im Vergleich zum Vorjahr damit gewandelt: Anfang 2021 galten Betriebsunterbrechungen als größtes Geschäftsrisiko, gefolgt vom Ausbruch der COVID19-Pandemie. Das Thema Cyberattacken belegte „nur“ den dritten Platz.

Ransomware-Attacken als zentrale Bedrohung

Dass Unternehmen weltweit durch Cyberattacken schlimme Kopfschmerzen haben, liegt hauptsächlich an der steigenden Anzahl von Ransomware-Angriffen – so die Studie. Demnach bewerten 57 Prozent das Thema Ransomware als größte Cyberbedrohung der nächsten 12 Monate.

Wie ernst die Situation ist, verdeutlicht Jens Krickhahn, Practice Leader Cyber bei der AGCS in Zentral- und Osteuropa, in der offiziellen Pressemitteilung: „Ransomware ist zu einem großen Geschäft für Cyberkriminelle geworden, die ihre Taktiken verfeinern und die Einstiegshürden senken – der Einsatz der Verschlüsselungssoftware kostet nur wenige Euro und erfordert geringe technische Kenntnisse.“

Cyberattacken verursachen Rekordschäden in deutscher Wirtschaft

Ähnlich wie die AGCS sieht auch der Branchenverband Bitkom die aktuelle Situation. Auf Deutschland bezogen, stellt Bitkom in einer im August 2021 veröffentlichten Studie fest, dass Cyberangriffe deutsche Unternehmen so stark wie nie schädigen. Schuld daran seien vor allem Ransomware-Attacken.

Bitkom untermauert dieses Ergebnis mit konkreten Zahlen: Laut Studie haben Cyberangriffe in 2020/21 Rekordschäden von 220 Milliarden Euro in der deutschen Wirtschaft verursacht. Diese Schadenssumme sei mehr als doppelt so hoch wie 2018/19: Damals habe die Summe 103 Milliarden Euro betragen. Hinzu komme, dass immer mehr Unternehmen von Cyberangriffen betroffen sind. Seien es 2018/19 noch 7 von 10 Firmen gewesen, die Opfer einer Cyberattacke wurden, seien es 2020/21 mit 9 von 10 nahezu alle.

Pessimistische Prognosen für die Zukunft

Dass Cyberattacken künftig in ihrer Anzahl abnehmen oder weniger Schäden verursachen werden, ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Wie die Bitkom-Studie betont, geht die große Mehrheit der befragten Firmen sogar von einer verschärften Bedrohungslage aus. Gerade Betreiber kritischer Infrastrukturen sowie mittlere Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeiter:innen rechneten mit einer starken Zunahme von Cyberangriffen.

Die größte Gefahr würden Unternehmen dabei in Ransomware-Attacken sehen. So bezeichneten 96 Prozent solche Attacken als bedrohlich.

Steigende Ausgaben für IT-Sicherheit

Angesichts dieser Bedrohungslage ist es wenig verwunderlich, dass Unternehmen immer mehr für den Bereich IT-Security ausgeben. Nach Angaben des Statistik-Portals Statista investierten Unternehmen in Deutschland in 2020 dafür die Rekordsumme von 5,6 Milliarden Euro.

Dieser Trend soll in Zukunft weitergehen. Statista prognostiziert für das abgelaufene Jahr eine nochmal höhere Summe von 6,2 Milliarden Euro. Und für 2022 werden sogar Investitionen von über 6,8 Milliarden Euro erwartet. Dies wären dann neue Rekordzahlen.

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Polizeiliche Kriminalstatistik: Deutschland schon wieder sicherer – und viele denken das Gegenteil

Deutschland ist weiter auf dem Weg zu einer Gesellschaft mit weniger Kriminalität. Nur in einigen Feldern wie der Verbreitung von Kindesmissbrauchsdarstellungen steigt die Statistik, weil immer mehr Täter entdeckt werden.

Deutschland ist schon wieder sicherer geworden. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der in der polizeilichen Kriminalitätstatistik 2021 erfassten Delikte um 4,9 Prozent gesunken, vermeldet das Bundesinnenministerium.

In der Pressemitteilung heißt es:

Bei der Diebstahlskriminalität ist ein Rückgang um minus 11,8 Prozent auf 1.483.566 Fälle zu verzeichnen, beim Wohnungseinbruchdiebstahl sogar um minus 27,7 Prozent. Bei der Gewaltkriminalität sind die Fallzahlen um minus 6,8 Prozent auf 164.646 Fälle gesunken.

Diebstahl, Wohnungseinbrüche und Gewaltkriminalität werden für das Sicherheitsbefinden der Bevölkerung als besonders wichtig angesehen. Sie spielen auch regelmäßig in Statistiken, vor welcher Kriminalität sich Menschen fürchten, ganz oben mit. Bei Morden und Raubdelikten liegt der Rückgang gegenüber dem Vorjahr bei über zehn Prozent.

Gleichzeitig erreicht die Aufklärungsquote nun mit knapp 60 Prozent einen neuen Höchststand. Bei schweren Delikten wie Mord werden mehr als 90 Prozent der Fälle in Deutschland aufgeklärt.

Mehr „Cyberkriminalität“

Gestiegene Zahlen gibt es bei der so genannten „Cyberkriminalität“, wo ein Anstieg (12,1 Prozent) mit fortlaufender Digitalisierung der Gesellschaft einhergeht und sich Tatorte und Tatmittel ins Digitale verlagern.

Die stärksten Steigerungen in der Kriminalitätsstatistik sind im Bereich der Darstellungen von Kindesmissbrauch zu verzeichnen, das Bundesinnenministerium spricht von einer Verdopplung der Fälle. Was das Ministerium in der Pressemitteilung allerdings nicht sagt, worauf das zurückzuführen ist.

Jüngst beantwortete die Bundesregierung in einer kleinen Anfrage genau darauf: Der Anstieg sei letztlich auf die „verstärkte Aufhellung des Dunkelfeldes“ zurückzuführen. Der Anstieg in der Statistik hat laut der Bundesregierung mit immer besseren „technischen Detektionsmöglichkeiten“ zu tun, durch die „immer mehr inkriminiertes Material entdeckt“ würde. Es ist also kein Anstieg der Taten an sich zu verzeichnen, sondern es werden in diesem Deliktfeld mehr Taten und Täter entdeckt.

Dieses Kriminalitätsfeld weist generell auf ein Problem der polizeilichen Kriminalstatistik hin: Diese ist durch technische Änderungen, aber auch durch politisch-polizeiliche Fokusverschiebungen Änderungen unterworfen. Zudem wird in ihr nur die polizeilich registrierte Kriminalität, also das Hellfeld erfasst.

Deutsche nehmen Kriminalitätsentwicklung völlig falsch wahr

In Deutschland ist die Kriminalität alleine zwischen 2005 und 2019 um etwa 15 Prozentpunkte gesunken, hatte die Bundesregierung im vergangenen November in ihrem Periodischen Sicherheitsbericht verkündet.

Diese Gesamtentwicklung Deutschlands führt zu einem Land mit immer weniger Kriminalität. Gleichzeitig ist die Wahrnehmung von Kriminalität in der Bevölkerung seit Jahren vollkommen entkoppelt von der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung. Während in der Befragung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) fast zwei Drittel von einer starken bis sehr starken Zunahme der Kriminalität in den letzten fünf Jahren ausgehen, schätzen nur sechs Prozent der Befragten die Kriminalitätsentwicklung realistisch ein. Diese Zahlen decken sich mit einer Umfrage aus dem Jahr 2016, in der mehr als zwei Drittel der Befragten von dieser Fehlannahme ausgingen.

Die falsche Wahrnehmung der realen Kriminalitätsentwicklung ist auch ein Problem für die Grund- und Freiheitsrechte, weil sie eine höhere Akzeptanz von schärferen Gesetzen befördern könnte.

Kriminalitätsstatistik 2021: Strobl warnt jetzt vor Hackerangriffen

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Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels