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Internet-Betrug: Maschen der Täter und wie Sie sich schützen

Internet-Betrug: Maschen der Täter und wie Sie sich schützen Stand: 27.08.2021 09:39 Uhr Betrug als Straftat findet mittlerweile hauptsächlich im Internet statt. Die Vorgehensweisen der Täter sind dabei vielfältig. Diese Tipps zeigen, wo Sie vorsichtig sein müssen.

Das Internet wird zunehmend zum Tummelplatz für Betrüger. "Fast alle Betrugsarten, die wir heute feststellen, haben Bezug zum Internet. Der Betrug in der analogen Welt ist da fast schon die Ausnahme", sagt Andreas Mackenthun vom Landeskriminalamt Hamburg.

Die Fallzahlen steigen weiter: Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es im Jahr 2020 bundesweit mehr als 130.000 Fälle computerbezogener Kriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 6,2 Prozent.

Kreative Kriminelle bringen viele Formen des Internet-Betrugs

So bunt die Welt des Internets ist, so vielfältig sind auch die Erscheinungsformen des virtuellen Betrugs. Gemeinsam ist fast allen Maschen, dass sie ihre potenziellen Opfer bei den eigenen Bedürfnissen packen. Bei der Hoffnung auf einen unerwarteten Geldsegen oder bei dem Wunsch, aus einer Notlage herauszukommen.

Außerdem gibt es noch das Ausspähen von sehr persönlichen, sehr wertvollen Daten, wie PIN- oder Konto-Nummern. Einige Betrüger begehen Identitätsdiebstahl - ebenfalls mit dem Ziel, an fremdes Geld zu kommen oder Waren auf Kosten anderer online einzukaufen.

Beispiele und Maschen beim Internet-Betrug:

Gewinn-Versprechen Die Opfer werden per Mail informiert, angeblich einen größeren Geldbetrag oder eine hochwertige Sache gewonnen zu haben. Dann folgt der Hinweis, dass dafür noch eine Gebühr zu zahlen sei, zum Beispiel für die Abwicklung oder den Notar. Zahlen sollen die Opfer per Überweisung oder Paysafe-Karte. Geschenk-Versprechen Per E-Mail wird den Opfern mitgeteilt, dass sie eine hohe Summe Geld oder einen wertvollen Sachwert geschenkt bekommen hätten. Auch hier sollen die angeblich Beschenkten wieder die Kosten für die Abwicklung übernehmen. Love-Scamming Auf Online-Partnerbörsen arbeiten Betrüger mit falschen Identitäten und Fotos. Gezielt bauen sie durch Chat-Dialoge, manchmal auch per Telefon, über längere Zeit eine virtuelle Beziehung zu ihren Opfern auf. Und zwar solange, bis sich die digitale "Partnerschaft" anfühlt, als sei sie echt. Dann beginnen die Geldforderungen. Für eine Fahrkarte beispielsweise oder um aus einer finanziellen Notlage herauszuhelfen. Falsche Webseiten Wer die Webseite seiner Hausbank über eine Suchmaschine in Browsern wie Firefox, Chrome oder Edge sucht, läuft Gefahr, auf eine gefälschte Webseite geleitet zu werden. Diese sehen der Original-Webseite der Hausbank täuschend ähnlich. Auf der gefälschten Seite werden Verbraucherinnen und Verbraucher dazu verleitet, Kontodaten und Passwörter einzugeben oder zum Beispiel bei einer Telefonnummer anzurufen, um einem angeblichen Bankmitarbeiter diese Informationen durchzugeben. Oder sie werden gebeten, der fremden Person einen Zugriff auf Ihren Rechner zu erlauben. Phishingmails Meistens erhalten die potenziellen Opfer eine E-Mail, die so aussieht, als käme sie von einer Bank, einer Internetplattform oder einem Online-Shop. Einen Klick weiter werden die Opfer oftmals aufgefordert, Zugangsdaten einzutippen. Anschließend folgt die Weiterleitung auf eine gefälschte Webseite, die eine ziemlich genaue Kopie der Originalseite eines Online-Shops oder ähnlichem darstellt. Gibt der Empfänger der Phishingmail jetzt seine vertraulichen Finanzdaten, Passwörter und Zugangskennungen ein, wird er zum Opfer. Falsche Wohnungsanzeigen Die Wohnungsnot machen sich auch Betrüger zunutze: Mit Inseraten von besonders attraktiven und günstigen Wohnungen machen sie auf sich aufmerksam. Dann fordern die Betrüger von Miet-Interessenten eine Vorleistung. Die erste Miete zum Beispiel oder die Kaution. Sobald das Geld überwiesen wurde, bleiben die versprochene Zusendung des Mietvertrags und der Wohnungsschlüssel aus. Falsche Stellenangebote Bei betrügerischen Online-Stellenangeboten versprechen die Täter den Arbeitssuchenden oft Traumjobs und beste Bezahlung. Die Bewerbungsgespräche finden anschließend telefonisch statt. Es dauert nicht lang und schon wird einem ein Arbeitsvertrag angeboten. Jedoch: Um die Arbeit auch antreten zu können, müsse noch - je nach Job - dies oder das angeschafft werden. Zum Beispiel eine Uniform, Arbeitsschuhe, eine spezielle Hemd- und Hosengarnitur. Dafür soll der vermeintliche neue Mitarbeiter zunächst in Vorleistung gehen und Geld überweisen.

Wie schützen vor Internet-Abzocke und Betrug?

Plötzliche Gewinne, ohne an einer Verlosung teilgenommen zu haben, Erbschaften oder Geldgeschenke von unbekannten Personen - sind Angebote sonderbar und ungewöhnlich, sollte immer Vorsicht walten.

Diese Verhaltensweisen schützen Sie:

Nicht in Vorleistung gehen - vor allem nicht bei Ihnen unbekannten Personen oder Unternehmen. Das gilt für angebliche Gebühren für die Abwicklung von Geschenken oder Gewinnen, aber auch bei angeblichen Job-Angeboten sowie neuen Mietwohnungen.

- vor allem nicht bei Ihnen unbekannten Personen oder Unternehmen. Das gilt für angebliche Gebühren für die Abwicklung von Geschenken oder Gewinnen, aber auch bei angeblichen Job-Angeboten sowie neuen Mietwohnungen. Geben Sie Ihre Bankdaten niemals per Telefon an fremde Personen weiter. Echte Bankmitarbeiter oder gar die Polizei fragen außerdem nicht nach Passwörtern oder PIN-Nummern von EC- und Kreditkarten.

per Telefon weiter. Echte Bankmitarbeiter oder gar die Polizei fragen außerdem nicht nach Passwörtern oder PIN-Nummern von EC- und Kreditkarten. Erlauben Sie Fremden keinen Zugriff auf Ihren Computer . Banken, Internetanbieter oder Behörden verlangen bei angeblichen Störungen keinen Zugriff darauf.

. Banken, Internetanbieter oder Behörden verlangen bei angeblichen Störungen keinen Zugriff darauf. Grundsätzlich sollten Sie unbekannten Absendern einer E-Mail misstrauen . Besonders aufmerksam sollten Sie werden, wenn die E-Mail einen Anhang hat, auf den Sie klicken oder den Sie öffnen sollen. Löschen Sie diese einfach.

. Besonders aufmerksam sollten Sie werden, wenn die E-Mail einen Anhang hat, auf den Sie klicken oder den Sie öffnen sollen. Löschen Sie diese einfach. Achten Sie auf formale Schwächen bei Web-Auftritten . Gibt es Rechtschreibfehler? Sieht die Web-Gestaltung unprofessionell aus?

. Gibt es Rechtschreibfehler? Sieht die Web-Gestaltung unprofessionell aus? In Partnerbörsen: Wenn Sie den Partnersuchenden nicht real kennen gelernt haben, verzichten Sie auf finanzielle Hilfen.

Andreas Mackenthun vom LKA Hamburg mahnt: "Immer dann, wenn Sie in Vorleistung treten sollen, also Geld überweisen sollen, obwohl sie ja eigentlich etwas bekommen sollten: Finger weg! Dann ist das meistens Betrug."

Dieses Thema im Programm: Markt | 30.08.2021 | 20:15 Uhr

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Online Betrug erkennen und sich davor schützen

Betrug im Internet ist längst kein seltenes Phänomen mehr und fordert immer wieder Opfer. Oft ist das Geld dann weg und der Schaden groß. Wir von KLUGO zeigen auf, mit welchen Methoden die Betrüger Menschen um ihr Geld bringen. Gleichzeitig informieren wir über die rechtlichen Möglichkeiten, die bestehen, um gegen solche Online-Betrugsfälle vorzugehen.

Vorbeugung gegen Online Betrug:

Ist der Anbieter, Betreiber, Verfasser seriös?

Kein Geld überweisen und nicht in Vorkasse zahlen.

Keine Links in verdächtigen E-Mails öffnen.

Bei Betrugsverdacht schnell handeln und sofort Strafanzeige stellen, die Bank informieren und im Zweifel einen Anwalt hinzuziehen.

Online Betrug ist schon längst keine Seltenheit mehr. Durch das Internet eröffneten sich ganz neue Wege für Betrüger, unwissenden Verbrauchern ihr Geld abzuknüpfen.

Mit diesen Methoden arbeiten Betrüger im Internet

Die Tricks der Betrüger werden immer vielseitiger und kreativer. Lockmittel, wie eine Millionenerbschaft, die schnellstmöglich angetreten werden muss, ist bereits seit den Anfangszeiten des Internets eine beliebte Masche. Genauso wie der überraschende Lotteriegewinn. Betrug im Internet findet häufig auch auf Dating-Plattformen statt. Dem Opfer werden große Gefühle vorgetäuscht und ist erst einmal Liebe im Spiel, erfinden die Betrüger immer wieder neue Gründe um Geld von ihrem Opfer zu verlangen.

Aktuell sind für die Betrugsmasche Internet „Fake-Onlineshops“ und Phishing sehr beliebt. Bei letzterem werden Mails an Verbraucher und Unternehmen gesendet, die aus unterschiedlichsten Gründen verlangen, dass auf einen Link geklickt wird. Sofort ist der Online Betrug geglückt und der Betrüger hat alle Daten des Ahnungslosen und kann nun das Konto leerräumen. Fake-Onlineshops sind, wie der Name schon sagt, falsche Bestellplattformen. Die bezahlte Ware kommt dann nie beim Kunden an.

Wie erkenne ich Online Betrug und wie kann ich mich schützen?

Zwar wird die Betrugsmasche Internet immer raffinierter, dennoch gibt es ein paar Details, die einen Betrug sichtbar machen können. Hier einige Punkte, die auf einen Betrug im Internet hindeuten können:

Die Kommunikation erfolgt per Mail in auffällig schlechtem Deutsch oder Englisch.

Deutsch oder Englisch. Die vermeintlichen Gewinn- oder Erbschaftsbeträge sind utopisch hoch.

Es wird immer an die Dringlichkeit appelliert; das Opfer müsse so schnell wie möglich Geld überweisen, sonst gehe der Gewinn oder die Erbschaft verloren.

wie möglich Geld überweisen, sonst gehe der Gewinn oder die Erbschaft verloren. Die Internetseite, E-Mail-Aufmachung oder Absendernamen sind auffällig protzig.

Insbesondere bei Fake-Onlineshops: Es muss in Vorkasse gleistet werden.

Leider gibt es keine Faustregel, die absolut zuverlässigen Schutz vor Online Betrug verspricht. Werden allerdings bestimmte Verhaltensweisen im Internet befolgt, kann zumindest das Betrugsrisiko minimiert werden. Dazu zählen:

Auf keinen Fall Geld vorab überweisen.

Keine Links in Mails öffnen, die nicht zugeordnet werden können.

Sichere Passwörter und ein Anti-Viren-Programm.

und ein Anti-Viren-Programm. Nicht in Vorkasse gehen und eine gesunde Skepsis an den Tag legen, bei besonders unwahrscheinlichen Angeboten oder Gewinnen.

Wer diese Tipps beachtet, ist nicht automatisch geschützt, aber zumindest ein Stück weit sicherer vor der Betrugsmasche Internet.

Wie ist die Rechtslage beim Betrug im Internet?

Betrug ist in §263 StGB geregelt. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob digital oder analog begangen. Online Betrug ist ein Verbrechen, dementsprechend drohen dem Täter bei Verurteilung eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Auch der Versuch ist strafbar. Relevant ist auch der Computerbetrug nach §263a StGB. Darunter fallen unbefugte Datennutzungen und Datenmanipulationen. Beispielsweise, wenn Bankdaten geklaut werden, diese auf eine falsche Kreditkarte übertragen werden, um damit dann das Vermögen des Opfers zu schädigen. Des weiteren hat der derjenige, der auf einen Trickbetrüger reingefallen ist, auch einen zivilrechtlichen Schadensersatzanspruch nach §823 BGB in Verbindung mit §263 StGB.

Was kann ich tun, wenn ich einen Online Betrug bemerke?

Sobald ein Online Betrug auffällt, sollte zunächst Strafanzeige gestellt werden. Falls Geld überwiesen wurde, lässt sich dieses nicht so einfach zurückholen. Bei einer SEPA-Lastschrift oder einer Kreditkartenzahlung ist eine Rückbuchung möglich. Allerdings sind diese zeitlich befristet. Daher gilt es, bei Abzocke im Internet möglichst schnell einen Rechtsanwalt für Vertragsrecht zu kontaktieren. Dieser ficht dann sofort unrechtmäßige Verträge bei Abofallen oder bei Käufen auf Fake-Onlineshops an. Gleichzeitig geht dieser gegen den oder die Betrüger vor und macht etwaige Entschädigungsansprüche sowie Rückzahlungsansprüche gegenüber der Bank geltend.

Bei Unsicherheiten können Sie sich jederzeit an KLUGO wenden. Unsere Rechtsanwälte klären Sie gerne in einer Erstberatung auf.

Alles zum Thema Internet-Betrug!

Vermeintliche Gratis-Angebote, Phishing-E-Mails, gefälschte Gewinnbenachrichtigungen, Lösegeld-Trojaner, unsichere Facebook-Apps, Mehrwert-SMS-Abofallen – die Bandbreite für möglichen Internet-Betrug ist groß. Und auch wenn die Tricks der BetrügerInnen im Prinzip immer dieselben bleiben, fallen unbedarfte InternetnutzerInnen auf immer wieder neue, kreative Lockangebote herein. Lesen Sie hier, wie Sie gängige Betrugsvarianten im Internet entlarven und sich dagegen schützen können.

Aktuelle Warnungen zu Internet-Betrug finden Sie auf der Watchlist Internet.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels